Sie leiden unter Beschwerden, die durch schwache Muskulatur oder Dysbalancen ausgelöst werden? In diesen und weiteren Fällen kann Krankengymnastik am Gerät (KGG) eine hervorragende Hilfe darstellen. Sie unterstützt dabei, die Muskulatur des Körpers aufzubauen und zu erhalten. Dazu trainiert der Patient aktiv. Ein ausgebildeter Physiotherapeut begleitet die Maßnahme.
Bei der Krankengymnastik am Gerät trainiert der Patient aktiv. Ein ausgebildeter Trainings- oder Physiotherapeut begleitet die Maßnahme. Die Methode wurde ursprünglich für Spitzensportler konzipiert. Aufgrund ihres Erfolges wird sie aber auch seit Jahren zur Behandlung der normalen Bevölkerung angewendet. Ihr Einsatzgebiet fängt bei Beschwerden aufgrund von chirurgischen Eingriffen an, erstreckt sich über orthopädische Probleme und hört bei neurologischen Erkrankungen auf.
Einen standardisierten Übungsablauf gibt es nicht. Vielmehr stellt der Therapeut mit Ihnen zusammen ein persönliches Training zusammen. Das hat den Vorteil, dass auf Ihre konkreten Bedürfnisse und Ziele individuell eingegangen wird.
Im ersten Gespräch führt der Therapeut eine Anamnese durch und prüft Ihre aktuelle körperliche Verfassung. Auf Basis der erhobenen Resultate Ihrer Beweglichkeit, Kraft und Koordination stellt der Therapeut unter Berücksichtigung von Vorerkrankungen Ihren Trainingsplan zusammen.
Die Übungen werden so ausgewählt, dass sie Ihrem Körper gezielt dabei helfen, zu seiner natürlichen Funktionsfähigkeit zurückzukehren. Funktionalität und Leistungsfähigkeit sollen langfristig gesteigert werden. Trainingseinheiten bestehen unter anderem aus:
Im Gegensatz zu passiven Übungen führt der Patient bei dieser Form Krankengymnastik das Training aktiv selbst aus. Der Therapeut betreut und steuert das Training und korrigiert gegebenenfalls.
Tatsächlich muss bei der KGG nicht immer ein Gerät in das Training eingebunden sein. Alternativ können unter anderem auch folgende Hilfsmittel genutzt werden:
Zu Beginn des Trainings startet der Patient mit seinen Aufwärmübungen. Dabei befolgt er ein kurzes Programm, das der Therapeut vorgibt. Im Anschluss werden defizitäre Muskelgruppen anhand verschiedener Trainingsübungen gezielt beübt. Der Therapeut überblickt das Training und greift notfalls korrigierend ein. Es ist wichtig, dass alle Abläufe richtig durchgeführt werden. Ansonsten wäre die KGG eher kontraproduktiv. Normalerweise werden die Übungen in vorgegebener Häufigkeit wiederholt. Es kann auch eine ganze Serie erstellt werden, in der Trainingseinheiten ablaufen. Gerne gibt der behandelnde Physiotherapeut zudem noch Tipps für heimisches Begleittraining mit. Das kann den Muskelaufbau und -erhalt zusätzlich unterstützen.
Die Trainingsform spricht eine große Bandbreite an Patienten mit verschiedensten Beschwerden an. Von einem Training abzuraten ist, wenn Sie akute Entzündungen haben und / oder körperlich geschwächt sind.
Die Krankengymnastik am Gerät wird in verschiedensten Bereichen zur Verbesserung der Muskelfunktion, -struktur und -durchblutung sowie Automatisierung der Bewegungsabläufe eingesetzt.
Auf folgenden Gebieten hat sich das Training bewährt:
Das Trainingsziel der Krankengymnastik am Gerät ist die Funktionsverbesserung durch eine Kräftigung der Muskulatur. Dadurch kann sich der Patient wieder aktiver und einfacher bewegen. Der Alltag fällt leichter.
Klassische Krankengymnastik und Krankengymnastik am Gerät gelten beide als medizinisches Fitnesstraining. Der behandelnde Arzt verschreibt die Therapieform. Haben Sie ein Rezept dafür, übernimmt die Krankenkasse die anfallenden Kosten.
Eine Trainingseinheit der Krankengymnastik am Gerät dauert normalerweise 60 Minuten. Im Gegensatz dazu beträgt die Länge einer Einheit der klassischen Krankengymnastik nur etwa 20 Minuten. Bei beiden Therapieformen steht Ihnen ein kompetenter Ansprechpartner zur Seite. Bei der KGG können die Übungen aber sowohl im Rahmen eines Einzeltrainings als auch in Kleingruppen absolviert werden. Zur Durchführung werden verschiedene Hilfsmittel und Sportgeräte verwendet.
In der klassischen Krankengymnastik werden dem Patienten Übungen gezeigt, die dieser selbst durchführen kann. Dafür werden keine Utensilien benötigt. Der Therapeut versucht in der Therapie, den Patienten zu mobilisieren und eine suffiziente Beweglichkeit herzustellen. Ziel ist es, analog zur gerätebezogenen Krankengymnastik, die Muskeln zu stärken und Schmerzen zu lindern.
Krankengymnastik am Gerät ist eine Kassenleistung nach § 124 SGB V.
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